Einen kleinen, aber feinen Adventsmarkt veranstaltete der Vorstadtverein Söflingen. Auf dem Hof der Meinloh-Grundschule präsentierten sich die Vereine und verkauften selbst hergestellte Sachen.

Der Schulhof der Meinloh-Grundschule ist samstags eigentlich sehr ruhig. Aber am vergangenen Samstag ging es hier geschäftig zu – jedoch lange nicht vergleichbar mit dem Vorweihnachtsstress in der Innenstadt. Der Vorstadtverein Söflingen hat den ersten Söflinger Adventsmarkt ins Leben gerufen. „Das ist doch genau der richtige Platz für eine solche Veranstaltung. Hier können sich die Vereine präsentieren“, befand Vereinsvorsitzender Martin Ansbacher. Und das taten sie dann auch. So verkaufte der Reitverein Selbstgestricktes, Gebackenes und Gekochtes. Die Vereinsfrauen hatten im Sommer fleißig Marmelade einkocht und eine Schokosalami kreiert. Die Brombeermarmelade stammt von Sträuchern aus dem nahen Butzental.

Das Familienzentrum dachte sich für die Kinder etwas Besonderes aus, jenseits des abgedroschenen Kinderschminkens und Mandala-Ausmalens. Mit einer Farbschleuder konnten Kinder kunterbunte Bilder zaubern. Die Schleuder wird manuell mit einer Kurbel angetrieben. Eine mit Papier belegte Platte dreht sich und die Kinder können Farbe aus Flaschen auf das Papier klecksen. Durch die Drehung entstehen zufällige und individuelle Muster. „Die Farbschleuder macht glücklich. Denn jeder erzielt ein tolles Ergebnis“, motiviert Heike Allgöwer, die Leiterin des Familienzentrums, die Umstehenden.

Die Schüler der Meinloh-Schule waren am Wochenende selbst mit einer Adventstombola vertreten. Der 9-jährige Jonah und sein 10-jähriger Freund Ben verkauften eifrig Lose. Außerdem hatten sie Glücksschächtelchen im Angebot. „Die haben wir in der Schule gebastelt, in jeder Schachtel sind nette Texte versteckt“, verrät Ben.

Der Förderverein der Meinloh-Schule hatte 850 Preise zur Verfügung, alles wurde gestiftet. „Jedes Los gewinnt, und unsere Kinder gewinnen mit den Einnahmen. Wir wollen damit eine Sitzecke in der ersten Etage der Meinloh-Schule finanzieren“, so Daniela Weckerle vom Förderverein.

Der Krippenverein ist auf dem Areal der Meinloh-Schule beheimatet. Die Damen verkauften Kaffee und Kuchen gegen eine Spende. In der Ausstellung konnten die Besucher Krippen und Zubehör erwerben, alles handgearbeitet. Ebenfalls im Angebot: Weihnachtsdekoration aller Art, wie Holzweihnachtsmänner oder Weihnachtssterne, alles made in Söflingen. Der absolute Verkaufsschlager waren die pickenden Hühner. Das sind drei Holzhühner, die auf einer Holzplatte montiert sind. Bewegt man die Platte, so fangen die Hühner an zu picken.

Der VDK verkaufte Glühwein, Punsch und Gestricktes. Trotz der frühlingshaften Temperaturen war Glühweindurst bei den Besuchern vorhanden. Auf Adventsmärkten scheint das ein Reflex zu sein. Heiße Wurst und Suppe verkauften die Handballbären. Am Spätnachmittag schaute der Nikolaus vorbei und beglückte jedes Kind mit seinen Gaben. Ein kleines Kulturprogramm begleitete den Söflinger Advent mit Zupforchester, Mundharmonikaspiel und Chorgesang.

So war es ein kleiner aber feiner Adventsmarkt, der nur einen Tag dauerte. Eben für alle, die es eher ruhig und gemütlich mögen.

Quelle: SWP – Beate Storz