Das Wetter am Wochenende: Alles andere als festfreudig. White Dinner abgesagt, Umsonst-und-Draußen-Festival beeinträchtigt. Nur das Söflinger Kinderfest wurde einigermaßen unbeschwert begangen.

Was nützen beste Pläne und Ideen für – zumindest in Ulm – Neues unter freiem Himmel, wenn’s aus diesem Himmel immer wieder regnet? Oder wenn es wie am Wochenende kalt ist und bleibt (siehe Info-Kasten)? Die Festaktivitäten in der Doppelstadt hatten jedenfalls mit meteorologischer Unfreundlichkeit zu kämpfen.

Umsonst und Draußen Was sich am Freitag suboptimal angelassen hatte, ging am Wochenende nur etwas besser weiter. Das erste „Umsonst und Draußen“-Festival in Neu-Ulm litt unter dem unbeständigen, kalten Wetter und lockte nicht die erhofften 30.000 Gäste an. Am frühen Samstagabend waren bei gerade einmal 14 Grad etwa 300 Besucher auf dem Festival-Gelände auf dem Wiley, als die Hörvelsinger Band „Frame“ performte. Acht hartgesottene Fans standen an der Absperrung und lauschten den Musikern. Die restlichen Zuhörer, auch viele Eltern mit Kindern, verteilten sich auf dem Gelände. Zu „Rock Unlimited“ waren dem Veranstalter Christian Schnürle zufolge dann um einiges mehr Leute da. Für die Kinder gab es Hüpfburgen und Trampolin. Am Sonntag, am Familientag, stieg zudem eine Kinderolympiade.

Der Abschlusstag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Festgelände. Ein Puppentheater und der Auftritt der „Dorfrocker“ rundeten das dreitägige Programm ab. Ob es im kommenden Jahr eine weitere Auflage gibt, ist noch nicht sicher. Schnürle möchte aber „definitiv Gespräche führen“. Insgesamt war er nach durchwachsenem Start sehr zufrieden.

White Dinner Abgesagt – mittags um zwei war es auf der Facebook-Seite von Radio Free FM zu lesen. Das erste Ulmer White Dinner wurde abgesagt. Schuld daran war das kaltnasse Wetter. Am Abend fanden sich dann aber doch ein paar Picknick-Willige am Donauufer ein, die an einer festlich gedeckten Tafel dinierten. „Es kamen sogar Leute aus Erbach und Nersingen “, berichtete Nathalie Wenzel von Radio Free FM. Sie freut sich schon auf die zweite Auflage.

Kinderfest. Eine bald 100-jährige Tradition ist das Söflinger Kinderfest. Es steht im Ruf, dass alle Kinder es lieben, weil sie Spaß finden. Entsprechend gut besucht war das Fest am Samstag – trotz bewölkten Himmels. „Das Fest gibt es seit den 1920er Jahren“, weiß Martin Ansbacher, Vorsitzender des Vorstadtvereins. Quasi als Vollkaskoversicherung gegen schlechtes Wetter existiert die Meinloh-Halle. Weil es draußen einigermaßen hielt und die Kinder unter freiem Himmel aktiv waren, diente die Halle dazu, dass Eltern und Großeltern abseits des Getümmels Kaffee und Kuchen genießen konnten, serviert von Mitgliedern des Söflinger Krippenvereins.

Beim Kinderfest war eine Menge geboten. Beim Bobbycar-Rennen war klar, dass im Gegensatz am Sonntag zur Formel 1, wo die Silberpfeile wiedre am schnellsten waren, ein roter Bolide gewinnen würde. Dabei ging es nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch um Geschicklichkeit, etwa ums unfallfreie Unterqueren einer Bierbank.

Die Kinder konnten in Feuerwehrautos klettern, der Drehleiterwagen war eine besondere Zugnummer. Das THW stellte die Kids nicht weniger faszinierende Technik vor: schweres Bergegerät. Geschick war auch hier gefragt: beim zielgenauen Ballwerfen in die Baggerschaufel. Weil alles, was blinkt, attraktiv ist, waren auch ein ADAC-Abschleppfahrzeug und einen Krankenwagen zu bestaunen. Die Erwachsenen setzten das Feiern abends beim Zeitbeerfest fort – allerdings nicht bis in die Puppen. Dafür war’s zu kühl.

Quelle: SWP – Julia Kling / Beate Storz